Farben- und Positurkanarienzucht  
 
  Geschlechtsgebundene Vererbung 26.04.2024 05:34 (UTC)
   
 

Die Geschlechtsgebundene Vererbung und ihr zustande kommen.


Bei Beobachtungen in der Natur und bei Kreuzungen stellte man fest, daß das Geschlechtsverhältnis zwischen Weibchen und Männchen etwa 1:1 betrug. Dieses Aufspaltungsverhältnis tritt auch bei Rückkreuzung auf. Daraus folgte man, das das Geschlechtbestimmende Gen in einem Geschlecht homozygot (gleichartig), im anderen Geschlecht heterozygot (verschiedenartig) vorkommen muß. Diese Tatsache wurde durch Versuche mit der Drosphila Fliege nachgewiesen. Es ist mittlerweile auch bei allen höheren Lebewesen nachgewiesen worden.

Die Geschlechtschromosomen werden mit X und mit Y bezeichnet. Dabei gibt es die Möglichkeit XX (homozygot) und XY (heterozygot).
Die männlichen Vögel werden hierbei mit XX und die weiblichen Vögel mit XY bezeichnet.

Bei der Vererbung einiger Merkmale, gibt es Erbgänge die an das Geschlecht gebunden sind. Diese Eigenschaften werden nicht frei (=unabhängig vom Geschlecht) weitergegeben. Dies ist dadurch zu erklären, daß einige Eigenschaften (Gene) ihren Sitz in den Geschlechtschromosomen X haben. Das Y-Chromosom trägt scheinbar keine besonderen Eigenschaften, außer der Geschlechtseigenschaft. Bei vielen Erbdiagrammen wird dieses Y durch "0" oder "-" gekennzeichnet. Diese Gene werden vom Hahn 2x und von der Henne aber  nur 1x vergeben. Der Hahn vererbt an die Töchter und die Söhne, die Henne aber nur an die Söhne.
Die Gene die auf dem X-Chromosom liegen, sind Geschlechtschromosome - gebundene Gene, wird auch als geschlechtsgebundene Gene bezeichnet. Diesen Erbgang nennt man "Geschlechtsgebundene Vererbung".

Eine Henne kann im Bezug auf die Geschlechtsgebundene Vererbung niemals spalterbig sein.

Was wird bei den Kanarien geschlechtsgebunden vererbt:
1) Schwarz   (SSDD)
2) Achat    (SSdd)
3) Braun    (ssDD)
4) Isabell    (ssdd)
5) Ivoor "Lipochrompastell"    (pl)
6) Melaninpastell    (pm)
7) Satinet    (sa)
8) Mosaik    (u)
9) Grauflügel    (gf)

Um diese Vererbungsart zu verdeutlichen, hier ein Beispiel:

        Achat Hahn= SSdd  (S=schwarz, d=verdünntes Melanin)
schwarze Henne= SD--   (S=schwarz, D=volle Melanindichte)

Aus dieser Verpaarung fallen:
50% Hähne schwarz spalt verdünnt= SSDd
50% Hennen achat= Sd--

Da die Henne nur ein belegtes Geschlechtschromosom besitzt, vererbt sie an die Töchter nur das Geschlecht. An die Söhne aber auch ihre geschlechtsgebundenen Merkmale.
Der Hahn hat beide Geschlechtschromosomen belegt. Die Söhne dagegen sind in der Farbe allerdings spalterbig im Sichtbild (Phaenotyp) der Mutter. Ein geschlechtsgebundenes Merkmal kann bei einem Hahn erst sichtbar werden, wenn es auf seinen beiden Geschlechtschromosomen vorhanden ist. Deshalb können bei einer Verpaarung, in der F1 Generation, niemals Achat Hähne auftreten. Verpaart man diese Vögel miteinander, können sehr wohl in der F2 Generation Achat auftreten.
 
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